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Am Montag war mal wieder Kabarett angesagt. 7 auf einen Streich – alle zwei Monate am ersten Montag des Monats kann man diesen vielfältigen Abend mit gleich sieben Künstlern und Künstlerinnen erleben.
Ich persönlich mag solche gemischten Abende sehr gern, da bekommt man einen kurzen, knackigen Einblick wie ein Comedian oder Kabarettist tickt. Dann kann man sich entscheiden, ob man sofort losgeht, um sich Karten für dessen Soloprogramm zu kaufen oder eben nicht. Leider geht diese Denkweise auch manchmal nach hinten los, weil man am Ende des Abends alle gut fand und eigentlich alle Künstler nochmal sehen möchte. So war es zum Beispiel am Montag, jeder einzelne der Auftretenden hatte etwas für sich, alle waren ganz unterschiedlich:
Moderator Timo Wopps Thema sind seine Kinder und Prenzlauer Berg und die Grenzen an die man als junge urbane Familie so stößt. Sehr bissig, sehr witzig, hab ich mir sofort notiert.
Cloozy ist die Quotenfrau des Abends, sie spricht über Altersarmut, ihr Plan dafür: Knast. Das ist bequemer und auch kostengünstiger als so manches Seniorenheim. Gruseligerweise fand ich die Idee irgendwie ganz schlüssig…
Christof Spörk ist Österreicher und macht Musikkabarett, mit einem sehr schmissigen Song besingt er zum Beispiel die majestätische Schönheit der Lärmschutzwände seiner Heimat.
Felix Lobrecht hat mir an diesem Abend am besten gefallen, allerdings waren meine Freundin und ich, zumindest soweit es mir erschien, mit Abstand am ehesten auf seiner Wellenlänge. Während wir uns ausschütteten, war der Anklang bei den älteren Semestern eher etwas verhalten. Er war aber auch ein wenig psychopathisch, wenn auch auf eine sehr sympathische Art und Weise. Wenn er körperliche Konsequenzen ankündigt, grinst er danach immer ein wenig manisch. Da fühle ich mich gleich verbunden.
Josef Brustmann spielt die Zitter und er spielt nicht bloß Heimatmusik, sondern auch KIassiker der Rockmusik! Sehr cool, so habe ich Stairway to Heaven noch nie gehört!
Tricky Niki, wie der Name schon sagt, zeigte Kartentricks, allerdings mit Bauchreden kombiniert, sehr witzig! Sein armes “Opfer” setzt sich sicher nicht mehr so schnell in die erste Reihe!
Überhaupt hatte die erste Reihe es nicht leicht. Konrad Stöckel nämlich, der die für das Publikum und für ihn selbst am aufreibenste Show des Abends bot, zieht die erste Reihe ganz schön in Mitleidenschaft. Ich sage nur Bierregen! Aber seine Experimente sind klug und witzig, daher verzeiht man ihm alles. Selbst die Tingeltangel Bob-Frisur.
Alles in allem ein toller Abend! Sehr zu empfehlen.
@Nicole Haarhoff