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Es ist geschehen! Ich war endlich auch mal im Konzerthaus! Und dann auch noch im wunderschönen, beeindruckenden Großen Saal.  Zugegebenermaßen bin ich kein allzu großer Fan von klassischen Konzerten. Wenn mir jemand sagt, da ist eine international bekannte Harfinistin, die spielt drei Stunden lang Stücke von Mozart, dann haut mich das nicht wirklich aus den Socken. Ist vielleicht eine Altersfrage. Oder vielleicht bin ich auch einfach nur ein Kulturbanause. Aber nun hatte doch etwas meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und zwar die Ju Percussion Group! Im März habe ich die Kodo Percussion Group aus Japan in der Philharmonie erlebt – ein grandioses Spektakel! Daher bin ich gleich hellhörig geworden und wollte die Ju Group ebenfalls sehen.

In der außergewöhnlichen Umgebung des prächtigen Großen Saals wirken die schmalen eleganten jungen Damen und Herren (eindeutiger Frauenüberschuss) beinahe klein. Und hinter den riesigen Gongs und Trommeln, die sie bedienen, sowieso.

Aber genau wie damals in der Philharmonie bin ich auch dieses Mal wieder vom Abwechslungsreichtum der Percussions beeindruckt. Ob ein weicher Schlagstock auf einem riesigen flachen Gong oder kleine Klangschalen unter Wasser – in einem eigens dafür auf die Bühne getragenen Becken – es gibt immer wieder völlig neue Klänge zu bewundern. Und eine tolle Show liefern die beteiligten Trommler auch ab – nicht nur beim beeindruckenden Fächertanz, auch wenn sie, drei Schlägel in jeder Hand wie Derwische an den großen Trommeln auf und ab springen.

Auf 30jährige Bühnenpräsenz und Konzerte in 28 Ländern schaut die Gruppe aus Taiwan um den künstlerischen Leiter Ju Tzong-Ching bereits zurück. Und ich bin wirklich froh, bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert 2016 dabei gewesen zu sein.

Eine solche Synchronität, eine solches Können! Toll anzuhören und auch sehr schön anzusehen! Am Schluss gibt es langanhaltenden Applaus im altehrwürdigen Konzerthaus, auch wenn es vielleicht einen Tick lauter war, als das Abopublikum es sonst gewohnt ist!

©Nicole Haarhoff

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