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Es war einmal… vor vielen, vielen Jahren… Ein kleiner Junge namens Andrew bekam Abend für Abend von seiner Mutter zum Einschlafen Gedichte vorgelesen. Gedichte über Katzen. Über Rum Tum Tigger. Über Mungojerrie und Rumpleteazer. Über Old Deuteronomy. Und über viele, viele andere geheimnisvolle, schlaue, freche und liebe Katzen. Der kleine Junge namens Andrew liebte diese Geschichten und als er älter wurde und erfolgreich Musicals wie The Likes of us und Jesus Christ Superstar auf die Bühne gebracht hatte, da dachte er wieder an diese Geschichten. T.S. Eliot, der Lyriker, der die Katzen für seine Patenkinder erdacht hatte, war leider nicht mehr am Leben, aber dessen Witwe Valerie offenbarte Andrew Lloyd Webber weitere, unveröffentlichte Katzengeschichten und brachte damit die Entstehung eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten in Gang:

CATS

1981 in London uraufgeführt, haben mittlerweile 73 Millionen Menschen auf der ganzen Welt Cats live gesehen. In seiner Heimat London spielte das Musical insgesamt 21 Jahre lang und ist damit eines der am längsten gespielten Musicals Englands. Und bis heute hat die magische, aufwendig inszenierte Show voller einzigartiger und eigenwilliger Katzencharaktere nichts von seinem Charme verloren. Der andauernde Erfolg des Stücks ist wirklich kein Wunder – die Musik ist zeitlos wunderbar und die Tanzszenen mitreißend wie eh und je. Bis in die Schnurrhaare hinein sind die detailverliebten Kostüme perfekt und jede katzenhafte Geste sitzt – vom Fell putzen bis zum Köpfchen geben.

Ich habe mich wahnsinnig auf CATS gefreut und all meine hohen Erwartungen wurden noch übertroffen! Das Sommerfestival im Admiralspalast hat sich wirklich als mein absolutes kulturelles Highlight des Jahres 2017 entpuppt. Von der temperamentvollen Camille O’Sullivan über das mysteriös-beeindruckende Ada/Ava bis zum witzigen Märchenmusical Grimm– alle bisherigen Shows waren auf ihre ganz eigene Art wunderbar, aber CATS ist mein persönlicher Höhepunkt!

Hier stimmt einfach alles, die tolle Bühnendeko, die aufwendigen Kostüme, die zeitlos schöne Musik und vor allem – die grandiosen Darsteller! Ich hab mich in Rum Tum Tugger (John Brannoch), den frechen, ein wenig arroganten Rock’n’ Roll Kater verliebt, den alle Kätzchen verehren. Wollte mit Mungojerrie und Rumpelteazer (Joe Henry, Meg Astin) auf Diebestour gehen. Hab White Cats (Sophia McAvoy) Schönheit und Grazie bewundert und Munkustraps (Matt Krzan) Treue und Beflissenheit. Jeder einzelne Darsteller ist einfach wunderbar und so kätzisch, wie man es sich nur wünschen kann. Ihre Stimmen sind grandios und wenn sie zu einem Chor verschmelzen, dann bekommt man unwillkürlich eine Gänsehaut. Und wenn Grizabella (Joanna Ampil) den weltberühmten Klassiker “Memories” anstimmt, dann war ich bestimmt nicht die einzige im Saal, die heimlich ein Tränchen verdrücken musste.

Zu der Geschichte von CATS muss ich, glaube ich, gar nicht mehr viel sagen, die ist sicher hinlänglich bekannt. Aber ich kann euch auf jeden Fall sagen, dass es sich lohnt, sich die englische Cats Musicaltour live anzuschauen, denn es ist wirklich ein imposantes, lange nachhallendes Erlebnis mit beeindruckenden Tanz- und Artistikszenen. Jeder einzelne Katzenpart ist liebevoll und detailverliebt ausgearbeitet, jeder Darsteller eine Augenweide und ein Hörgenuss. Dazu noch die traurig-schöne Geschichte um die verstoßene Glamourcat Grizabella, die zurück in den Schoß ihrer Familie möchte – hach. Einfach wunderschön. Wenn ich könnte, dann würde ich heute direkt nochmal in den Admiralspalast gehen. Und morgen auch!

Nicht verpassen! CATS ist bis zum 19. August in Berlin, hier bekommt ihr Infos und Karten. Rechts und links der Bühne gibt es übrigens deutsche Übertitel, allerdings nicht Wort für Wort! Ab Ende August touren die Kätzchen dann weiter durch Deutschland: Frankfurt am Main, Baden-Baden, Bremen, Duisburg und zum Schluß Köln! Vielleicht gönne ich mir da ja sogar nochmal eine Karte!

©Nicole Haarhoff

 

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