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German Cornejo ist ein Ausnahmetalent. Er tanzt seit seinem zehnten Lebensjahr Tango, wurde mit fünfzehn zum Master of Tango deklariert und hat seither jeden renommierten Preis gewonnen, den die Tangowelt zu vergeben hat. Er tanzte in unzähligen Fernsehshows, choreografiert, coacht und lehrt mittlerweile selbst und ist als einer der weltweit besten Tangolehrer, mit vielen Schülern die längst ebenfalls berühmt sind. Seit 2011 tanzt er mit Gisela Galeassi, die ihrerseits eine Weltklassetänzerin ist, mit unzähligen gewonnen Preisen und Titeln.

Für seine eigene Show Break the Tango nun hatte German die Idee, Tango und Streetdance zu vereinen. Zu diesem Zweck hat er die Crème de la Crème der Tanzwelt zusammengeholt. Eine B-Boy Crew der Extraklasse, herausragende Tangotänzer und dazu eine großartige Liveband. Es fällt mir wirklich schwer, nicht mit lauter Superlativen um mich zu werfen, aber die Show ist einfach gigantisch. Ich fand die Idee dahinter, Tango und Streetdance, erst einmal ein wenig befremdlich, wusste nicht recht etwas damit anzufangen, bin aber im nachhinein vollends überzeugt worden.

Es beginnt mit einem Paar das ganz klassisch Tango tanzt, rassig, feurig, leidenschaftlich, ganz wie man sich das vorstellt. Aber plötzlich werden sie von einer Gruppe fröhlich-pöbelnden B-Boys unterbrochen. Herablassend und ein wenig amüsiert schauen die Jungs auf die klassischen Tänzer herab. Und ebenso hochmütig schaut das Paar zurück auf die Streetwear tragenden Rowdys. Machomäßig umkreist man sich, gibt ein wenig an, wirft sich in Pose. Wann immer einer der Tangotänzer etwas zeigt, versucht einer der Breakdancer ihn zu übertreffen. Aber nach und nach, Stück für Stück und Tanzschritt für Tanzschritt wird aus einem Gegeneinander ein Miteinander. Wird aus Herablassung Bewunderung für das jeweilige Können. Und am Ende findet man gar Gemeinsamkeiten bei einer Milonga der besonderen Art.

Um diese Annährung zu schaffen, muss natürlich der Tango etwas angepasst werden. Die Paare tanzen unheimlich schnell, die Tanzfiguren sind sehr sportlich, beinahe schon akrobatisch. Manchmal bekommt man richtig Angst um die zarten Tänzerinnen, wenn sie zackig in die Luft gewirbelt werden und Millimeter über dem Boden wieder aufgefangen werden. Langsame Lieder kommen allerdings ebenfalls zum tragen, auch die Breakdance Crew zeigt ihre Vielseitigkeit mit langsameren und sanfteren Bewegungen. Eines der absoluten Highlights des Abends ist dann ein eleganter, kraftvoller Tangotanz – in der Luft! (Edgar & Pamela) Oder ist vielleicht doch der Tanz des Hauptpaares German & Gisela das Beste? Oder wenn Gisela Lepio ihre Version von Halo singt und mir den Song damit wieder näherbringt? Schwer zu sagen. Der Abend ist einfach komplett großartig. Die Tänzer sind schlichtweg atemberaubend und auch die Livemusik ist großartig, würde die Band ein Konzert in Berlin geben, dann würde ich auf jeden Fall in der ersten Reihe stehen!

TänzerInnen: Nicolas Schell, Noelia Pizzo, Ezequiel Lopez, Camila Alegre, Edgar Luizaga, Pamela Pucheta, Mariano Pardo, Micaela Spina, Jose Fernandez, Martina Waldmann

Breakdancer: „Bboy Prince Henry“ Henry Monsanto, „Bboy Jonathan“ Jonathan Anzalone, „Bboy Hill“ Gil Adan Hernandez Candelas, „Bboy Issue“ Kwangsuk Park,
„Bboy Cho“ Joo Hyosung

Band: Gisela Lepio, Ovidio Velazquez, Luciano Bassi, Clemente Carrascal, Jerónimo Izarrualde

Break the Tango ist eine Tanzshow der Extraklasse, die den Tango Argentino sowohl ehrt als auch in eine neue Zeit bringt und ihm ein ganz neues Leben einhaucht! Wer Tanz liebt, der darf diese Show nicht verpassen! Nur noch bis zum 24. September im Admiralspalast Berlin.

©Nicole Haarhoff, Bilder: @René Tanner

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