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Ich glaube, über die Geschichte muss ich nicht mehr viel erzählen. Wer kennt sie nicht, die berühmte Erzählung über die kleine Dorothy, die irgendwo in den weiten Feldern von Kansas bei Onkel und Tante aufwächst. Und die eines schönen Tages mitsamt ihrem kleinen Hündchen Toto von einem Wirbelsturm ergriffen und mit dem kompletten Farmhauses einfach davongetragen wird! Sie wirbeln, sie kreisen, sie krachen mit dem Giebeldach voran zurück auf die Erde. Und während sich Dorothy noch freut, dass es Toto und ihr gut geht, da stürzen schon die Leute der Umgebung heran, aufgeregt rufend und deutend! Denn: Das Haus erwischte bei seinem Aufprall die böse Hexe!
Hexe? Welche Hexe, fragt sich die kleine Dorothy. Nun, die böse Hexe des Westens, denn schon bald wird klar, Dorothy und Toto sind nicht mehr in Kansas! Und so geraten sie in ein wildes Abenteuer, auf der Suche nach dem Weg nach Hause, treffen sie eine dumme Vogelscheuche, einen rostigen Blechmann ohne Herz und einen feigen Löwen. Gemeinsam ziehen sie los, zum großen Zauberer von Oz, der ihnen allen mit ihren Problemen und Wünschen helfen soll.
Nach Pinocchio und Die Schneekönigin ist Der Zauberer von Oz bereits das dritte Werk aus der Feder des italienischen Komponisten Pierangelo Valtinonis, das an der Komischen Oper Berlin gezeigt wird. Für alle großen und kleinen Kinder von 6 bis 106 Jahren ist die farbenprächtige und fantasievolle Geschichte von Lyman Frank Baum mit schwungvoller Musik unterlegt worden, die die Helden durch die schrillen Lande bis in die (Sonntags geschlossene) Smaragdstadt bringt! Die Bühnengestaltung ist dabei ein echter Hingucker, genau wie die Einwohner des fantastischen Landes Oz! Die Kostüme sind prächtig, genau wie die, abwechslungsreiche und doch einfache Bühnendeko, mit der wir von Kansas mit seinen wogenden Feldern aus in ein fernes Land reisen. Die Kinder im Publikum sind auf jeden Fall voll bei der Sache und immer bereit, Dorothy auf böse Überraschungen hinzuweisen oder über die Kaspereien der Vogelscheuche zu lachen! Heimlicher Star ist natürlich Toto, wenn der kleine Hund auf die Bühne springt, dann geht ein begeisterter Aufschrei durchs junge Publikum!
Farbenprächtiger Opernspaß für die ganze Familie! Lustig und rasant, aber auch eine schöne Geschichte über Freundschaft, Mut und darüber, zu sich selbst zu stehen.
©Nicole Haarhoff – Bildmaterial: Komische Oper Berlin, Foto: Jaro Suffner