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Gestern habe ich die Bilder auf meinem Handy durchgesehen und doppelte gelöscht, weil meine Aufräum-App mir das empfahl. Folgsam wühlte ich mich also durch unendlich viele Aufnahmen von Eintrittskarten und Abschlussapplausen. Und durch verstörend viele Fotos von Essen. Wann bin ich bloß jemand geworden, der ständig sein Essen fotografiert? Und plötzlich bin ich etwas über ein Jahr zurück in meinen Bildern, im Juli 2018 und da ist wieder ein Abschlussapplaus: Astrid North und ihre Northlichter. Eine solch talentierte, herzliche und wunderschöne Frau. Und jetzt, ein Jahr später, bin ich wieder in der Bar jeder Vernunft, beim Frauensommer, und Astrid North ist nicht mehr unter uns. Sie hatte die North-Lichter Konzertreihe ins Leben gerufen, um die Bühne mit ganz unterschiedlichen Newcomer-Musikerinnen zu teilen. Ich war daher glücklich, am Abend zu einem Konzert zu gehen, das ihr sicher gefallen hätte:

Wilhelmine gibt ihr allererstes Konzert! Und hat ihre Freundin Lisa Who mitgebracht, weil sie noch kein abendfüllendes Musikprogramm hat. Sie zeigt ihre Stücke, dann Lisa, sie teilen sich die dreiköpfige Band, die Bühne, aber nur beim fliegenden Wechsel zwischen den Sets. Und wie immer bin ich ganz blauäugig in den Abend hineingegangen, ohne vorher etwas von den beiden Musikerinnen gehört zu haben. Und war total positiv überrascht!

Wilhelmine war Straßenmusikerin und ich bin total froh, dass ich gestern bei ihrem Konzertdebüt in der Bar jeder Vernunft dabei sein durfte. Ich sehe so häufig “alte Hasen” im Showgeschäft und natürlich ist das toll, keine Frage. Aber die totale Begeisterung und Freude, die Wilhelmine zeigte, als das Publikum ihre Songs gemeinsam mit ihr sang – das war einfach wundervoll. Und das Konzert ist, mit vielen, vielen Freunden und der Familie der beiden Künstlerinnen im Publikum, unheimlich intim und gefühlvoll. Wilhelmine singt über eigene Erfahrungen, über Liebe, Freundschaft und Familie und stülpt quasi ihr Herz für uns um, um ihre Gefühle in ihren Liedern zu zeigen!

Und das mit ihrer tollen, ausdrucksstarken Stimme! Ich habe das Konzert auf jeden Fall sehr genossen und ich kann euch nur empfehlen, den Abend zu besuchen, wenn er am 20. August nochmal wiederholt wird. Und im September erscheint auch Wilhelmines erste Single: Meine Liebe. Mein neues Lieblingslied!

Lisa Who ist schon etwas weiter – ihre erste (und bisher einzige) CD kam 2017 heraus. Sie macht psychodelischen Pop und unterscheidet sich im Stil sehr von Wilhelmine. Während ich mich in sie und ihre Musik direkt verliebt habe, ist Lisas Musik kantiger und spezieller, man muss sich auf jeden Fall darauf einlassen können.


Ihr solltet euch ihren Musikabend nicht entgehen lassen! Und überhaupt sind auch in diesem Jahr wieder viele tolle Künstlerinnen beim Frauensommer dabei, schaut mal ins Programm.

©Nicole Haarhoff ©Titelbild: Daniel Graf